KürbisChallenge 2015 – Finale Teil 2 oder: Der Kürbis bekommt leuchtende Augen!

Die Vermessung des Ungetüms

Im 1. Teil des Blogbeitrags zur Kürbis Challenge 2015 habe ich euch ja bereits die Vorgeschichte meines Kürbisses erzählt.

Aber jetzt ist es endlich soweit – der Kürbis wird vermessen! Sven von mein-gewaechshaus.de – mein „Kontrahent“ – hat über seinen Kürbis bereits ausführlich in seinem Blog berichtet und die Kennzahlen ermittelt. 4,5kg steht bei ihm auf der Waage! Nicht übel! Ich schließe mich nun an und durchleuchte mein Exemplar hier für euch:

Mit dem offiziellen Kürbis-Gliedermaßstab habe ich 30cm in der Breite ermittelt.

Habe zum Zweck der exakten Breitenmessung sogar eine eigene Meß-Hilfskonstruktion im CAD-Programm erstellt und ausgeschnitten ;-) Die 30cm sind trotzdem so ziemlich geschätzt. Genau messen kann man das an einem Kürbis eh nur durch Lasertechnik  aus der Weltraumforschung. Wüsste nicht, wie sonst.

Genauso exakt verhält es sich mit der Höhe:

Adam Riese ermittelt das Kürbisgewicht

So um die 16cm ist der Kürbis also hoch. Mit der simplen Formel V = 4/3 * π * a * b * c , wobei a,b und c die Längen der Halbachsen des Ellipsoids darstellen, kann man das Volumen berechnen. Ich habe mir natürlich – wir leben ja schließlich im digitalen Zeitalter – hier helfen lassen. Und heraus kommt, das mein Kürbis ein Volumen von grob 7539.822 cm³ hat. Laut dieser Umrechnungstabelle (die Werte gelten leider für gekochten Kürbis) wiegt ein Kürbis 760kg pro Kubikmeter – also müsste mein Kürbis 5,72kg wiegen. Und tatsächlich!

Die abenteuerliche Ermittlung des realen Kürbisgewichts

Um nun das reale Gewicht des Kürbisses zu ermitteln, musste ich einen Trick anwenden. Meine Küchenwaage zeigt nur bis 5 Kilo an. Sie hat nur kurz gestöhnt, als ich den Kürbis draufgelegt hatte und sich sicherheitshalber dazu entschieden, „ERROR“ im Display anzuzeigen. Naja, sie ist auch zu defizil für solche großen Gewichte. Also benühte ich die Personenwaage.

Zuerst habe ich mich selbst draufgestellt und mein „Leergewicht“ ermittelt. Danach bin ich noch einmal mit dem Kürbis in den Händen draufgestiegen und habe erneut gewogen. Bitte verzeiht, das ich hier weder Gewichte noch Bilder zeigen kann – ich bin etwas zu klein für mein Gewicht ;-)

Aber nichtsdestotrotz: Die Differenz der beiden Gewichte pegelte sich bei etwa 5,5 Kilo ein – also ein Prachtexemplar!

Und der Gewinner ist – WIR!

Svens Kürbis wog 4,5 Kilo – also 1 Kilo leichter als meiner. Aber was ist bei einem Kürbis, der eigentlich um die 50kg schwer werden sollte, schon 1 Kilo Differenz? Gar nix!!!

Deshalb sehe ich uns beide als Gewinner dieser Aktion! Seit dem Frühling mühen wir uns, um das perfekte Exemplar Kürbis heranzuziehen und nun haben wir die selben Ergebnisse erreicht. Ich beglückwünsche meinen Bloggerkumpel Sven  zu diesem tollen Ergebnis – er hatte ja weit größere Widrigkeiten zu überstehen als ich (ich sage nur HAGEL!). Durch unsere kleine Challenge hatten wir jetzt eine ganze Gartensaison über ständig Kontakt miteinander und eine kleine Gartenbloggerfreundschaft ist entstanden. Als Gewinner mit 1 Kilo Vorsprung bin ich natürlich Gentleman und lade Dich hiermit herzlich kommende Saison zum Siegergrillen in meine Parzelle94 ein. Die Gästelaube ist für eine Nacht Deine ;-) Das wird ein Spaß. Es gibt Kürbissuppe! Haha! Wahlweise auch ein Steak vom Grill oder einen veganen Tofu-Brennesselburger mit Tomatenchutney auf Löwenzahnbett – ganz wie Du magst. Du bist hoffentlich kein Ovo-Lacto-Hardcorefrutarier – dann musst Du Dir Dein Essen selbst mitbringen ;-)

Doch weiter mit dem Kürbis – die Geschichte ist noch nicht zuende. Jetzt ist nämlich Halloween und der Kürbis hat nun seinen großen Auftritt! Aber nicht irgendwie – er wird zum

Halloweenkürbis 2.0!

Kürbisse schnitzen kann ja jeder – das war mir dieses Jahr irgendwie zu einfach. Es musste schon etwas Besonderes sein.

Doch erst muss gemacht werden, was mit jedem Halloweenkürbis gemacht werden muss. Der Kürbis wird angeschnitten und der Deckel kommt runter.

Es offenbart sich ein toller Anblick. So sieht das Innere eines Kürbis aus. Tausende Samenkörner und goldenes Fruchtfleisch. Toll!

Mit einem Löffel aus Metall kratze ich die Kürbiskerne und die äußere Schicht des Fruchtfleisches vorsichtig heraus. Der Boden des Kürbisses muss flach sein, denn darauf steht später die Kerze.

Die Kürbiskerne trockne ich auf Zeitungspapier und nehme sie in der nächsten Saison als Saatgut für neue Kürbisse. Oder ich röste Sie zum Knabbern – mal sehen.

Hightech trifft Halloween

Und nun wird es interessant – denn jetzt kommt mein 3D-Drucker zum Einsatz!

Der Kürbis bekommt in diesem Jahr Implantate!

Schicht für Schicht entsteht das neue Gebiss des gruseligen Halloweenkürbisses im Drucker! Danke nochmal an den unbekannten Designer dieser tollen Zähne! Hier der Link zu seiner 3D-Zahn-Vorlage. Sie sehen menschlichen Zähnen zum Verwechseln ähnlich.

Nach knapp 4 Stunden waren die Zähne dann auch schon fertig! 3D Drucken braucht eben seine Zeit.

Und so sah das Ergebnis aus. Schöne, riesige Zähne! Eckzähne, Schneidezähne, Backenzähne – alles, was man sich für ein gruseliges Halloween-Kürbis-Gebiss wünscht.

Die Zahnfee war da!

Jetzt werden die Zähne eingesetzt. Hier auf dem Foto sieht man schön, wie riesig die Zähne sind!

Stück für Stück werden jetzt die Zähne im Kürbis montiert. Ich stecke einen Zahnstocher rein und verankere dann alles im „Zahnfleisch“. Wo kommen nochmal die Eckzähne rein? Also Zahnarzt möchte ich nicht werden ;-) Ganz schön kompliziert, bis alles so einigermaßen sitzt und hält. Haftcreme ist in diesem Fall leider nicht hilfreich. (Vielleicht wäre das noch eine Marktlücke)

Der Halloweenkürbis 2015 ist geboren!

Schaut er nicht gut ist, wie er sich hier im Gras räkelt?

Uns auch nachts macht er eine gute Figur, wie ich finde. Die SüssesoderSaures-Kinder am Abend haben sich jedenfalls sehr erschrocken ;-)

Das war die Kürbis-Challenge für dieses Jahr. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr eine Neue? Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Viele Grüße aus der Parzelle94!