Lesedauer 4 Minuten

Es gibt solche und solche Sonntage.

Schwarzwurzel und Radieschen auf gelb

Der heutige Sonntag hatte von jedem was dabei. Zuerst war ich heute bei meinen Bienen, um nach dem Rechten zu sehen. Dort war soweit alles klar.

Aber dann kam der Hammer. Einer meiner Leser hat mir gegen Mittag eine Email geschrieben. Mein Blog funktioniere nicht. Er steht vor seinem Gewächshaus-Bausatz und wollte ihn nun nach meiner Anleitung aufbauen. Aber es kommt eine Fehlermeldung beim Aufrufen meiner Seite.

Der Super-GAU für jeden Blogger

Versetz Dich mal kurz in meine Lage heute Mittag: Man gibt seine eigene Blog-Adresse in den Browser ein und alles, was erscheint, ist eine trockene Fehlermeldung, die auf eine Bildschirm-Zeile passt. Irgendwas sei mit dem Output Buffer in „Line 0“ nicht in Ordnung. Ha – Herzinfarkt! Jahrelange Kleinarbeit am Blog einfach über Nacht kaputt? Ich hab nichts gemacht – der Fehler kam einfach so. Hacker? Unwahrscheinlich. Wer hackt schon einen Gartenblog. Da kann man auch kleine Kinder in die Pfütze schubsen. Hackts?

Ich konnte mir aber schon denken, woran es lag. Zum Glück hat man sich als Hardcore-Blogger im Laufe der Jahre mit WordPress mit Server-Krempel, Konfigurationen, Plugins und PHP beschäftigt. Extrem trockenes Zeugs, aber auch extrem gefährlich. Man fummelt quasi immer in den Eingeweiden des Blogs herum. Und diesmal muss wohl was schief gelaufen sein.

Einen halben Tag konnte kein Gast meinen Blog ansehen und ich habe es noch nicht einmal gemerkt. 10000 Dank an den lieben Leser, der mir heute die Email schrieb und mich mit der Nase auf das Problem stieß. (Ist es nicht toll, das Leser einen per Mail anschreiben, das Sie unbedingt einen Artikel aus dem Blog lesen wollen, es aber nicht geht, weil der Server spinnt?)

Alleine habe ich leider keine Lösung für das Dilemma finden können. Aber ich habe einen supernetten Website-Hoster (der auch noch in 20km Luftlinie von mir seinen Sitz hat), der mir weiterhelfen konnte.

Heute war SONNTAG. Das behalten wir uns mal im Hinterkopf. Und ich wusste, das ich vor 4 Tagen eine Einstellung am Blog geänderte hatte, die mit Sicherheit der Auslöser des heutigen Dilemmas gewesen ist.

Selbst heute am SONNTAG war mein Hoster telefonisch erreichbar. Nach kurzer Fehlerbeschreibung bot er mir unkompliziert an, einfach ein Backup meiner Seite wieder einzuspielen! Dieser tolle Hoster (er heisst „ALL-INKL.com„*) hat also heute am SONNTAG meine letzte als funktionierend bekannte Version des Blogs wieder hergestellt. Ohne Zusatzkosten sichert all-inkl nämlich jeden Tag bis zu 14 Tage lang meine Seite. Wahnsinn. Ohne diesen Service wäre ich heute verloren gewesen. Und das, obwohl ich nicht mal einen High-End-Profitarif bei denen gebucht habe… Yeah!

In 2 Stunden war mein Blog wieder wie neu und für alle erreichbar. Ein dickes DANKE an den Support von all-inkl.com!!!!!

Jetzt war mein Blutdruck wieder fast auf Normalniveau – der Tag im Garten konnte weitergehen.

Das Insektenhotel summt und beruhigt

Insektenhotel April 2015

Die Beruhigung für die Aufregung kam direkt und prompt – aus dem Insektenhotel!

Die Wildbienen, die in meinem Garten wohnen, scheinen heute alle mit einem Mal aus der Winterruhe aufgewacht zu sein. Und wie auf ein geheimes Signal hin machten sie sich zeitgleich auf die Suche nach einer neuen Brutstätte. Mein Insektenhotel war ein idealer Ort für ihre Bedürfnisse – so schien es.

Insektenhotel Detail

Die kleinen Bienen waren wie wild auf das Hotel. Man kann als Gärtner diesem Treiben stundenlang zusehen. Der Puls geht runter und die Mundwinkel gehen hoch ;-)

‚Zig Bienen suchten sich im Schwirrflug ein eigenes freies Löchlein, um es als Kinderzimmer auszubauen. Wie schon im letzten Jahr stellt sich mir die Frage, wie die Bienen es schaffen, mit dem Kopf zuerst in die Röhre reinzukriechen und mit dem Kopf zuerst auch wieder rauszukommen. Die Röhre ist genau so dick wie die Biene. WIE SCHAFFEN DIE ES, DA DRINNEN UMZUDREHEN??? Ein Geheimnis. Kann es jemand von euch lüften?

Was sonst heute noch so im Garten passiert ist

Pfirsiche Bluete April 2015

Der Gartentag konnte nun – trotz fortgeschrittener Stunde – weitergehen. Der Pfirsich blüht! Hatte ihn letztes Jahr erst gepflanzt und dermaßen kräftig verschnitten, das nur noch ein Stöckchen aus der Erde schaute. Aber dieses Jahr hat er sich gut entwickelt und ist voller Blüten! Er muss aber bald verschnitten werden. Wie ich letztes Jahr lernte, müssen alle Triebe, an denen nur Blüten dran sind, abgeschnitten werden. Wenn keine Blätter an dem Trieb sind, die die späteren Früchte „ernähren“ können, muss der Trieb entfernt werden. Aber nicht heute.

Kopfsalat im Gewaechshaus

Der vor einiger Zeit im Gewächshaus gepflanzte Kopfsalat macht eine gute Figur. Er wächst und wird auch komischerweise von den Schnecken verschont! In 2 Wochen kann ich ernten – lecker!

Radies Ernte April 2015

Was jedoch heute schon geerntet werden konnte, sind die ersten Radieschen dieses Jahres! Ich hatte sie experimentell schon im Januar gesät und gewartet, was passiert. Und es ist was passiert! Die Radieschensamen scheinen im Boden gewartet zu haben, bis die Bedingungen optimal sind. Auch Nachtfröste haben den Keimlingen nichts ausgemacht. Radies sind also ein robustes Frühlingsgemüse mit Geling-Garantie. Wenn die Schnecken nicht dazwischen kommen ;-)

Schwarzwurzel und Radieschen auf gelb

Bei der Beetbearbeitung habe ich auch noch überraschenderweise Schwarzwurzeln aus dem letzten Jahr gefunden. Die wurden natürlich (bis auf zwei zur Saatgutgewinnung) sofort ausgegraben und am Abend gekocht. Ein Genuß!

Radies Ernte April 2015

Im Gemüsegarten konnte ich heute noch 2 Beete herrichten und Zwiebeln stecken. Das Rankgitter ist für die Zuckererbsen – die kamen auch heute in die Erde – habe ich auch gesetzt. Es ist ein einfaches Holz-Scherengitter aus dem Baumarkt.

Ausserdem hab ich noch die Rosen schnell verschnitten. Auf meinen Rabatten wachsen Strauchrosen. Die Forsythie blüht nämlich, und das ist der Indikator, das jetzt höchste Zeit für den Rosenschnitt ist. Strauchrosen kann man ab einem gewissen Alter (ich lege jetzt mal fest, das das bei mir soweit ist) einfach nach Gefühl schneiden. Also habe ich die überstehenden und herausrankenden Triebe abgeschnitten und alles, was sich beim Wachstum behindert hat. Ich werde beobachten, wie sich das auf das Wuchsbild der gesamten Pflanze auswirken wird – bestimmt nur positiv ;-) Von diesem Schnitt habe ich leider keine Bilder für dich, aber es war auch total unspektakulär.

Das was mein heutiger Sonntag in der Parzelle94. Irgendwie komme ich momentan nur sonntags zum Gärtnern – schrecklich!

 

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Seit 2006 Kleingärtner mit Passion und Experimentierfreude. Seit 2011 Gartenblogger. Naturnah und erdverbunden. Gewinner des "Mein schöner Garten" Influencer Awards 2022 in der Kategorie "Insektenfreundliches Gärtnern" und seit 2023 Gartenfachberater. Besuche mich auf Instagram und Facebook! Mehr über mich

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