Winter im Garten ist immer wieder ein Erlebnis. Nach dem ersten Schnee – dieses Jahr Ende Dezember – ist alles mit einer feinen Schneedecke überzogen, die wie Zucker aussieht.
Der Staudengarten ist leicht verschneit. Die Zaunpfähle haben alle kleine weiße Mützchen auf!
Die Stauden sind auch weiß bezuckert. Deshalb schneide ich die großen Stauden immer erst im Frühjahr zurück – erstens liefern sie dann Nahrung für die Vögel und zweitens sieht es bei Schneefall einfach besser im Garten aus. Vertrocknete Stauden geben dem Wintergarten Struktur!
Auf den Gemüsebeeten ist keine blanke Erde mehr zu sehen – alles schön bewachsen. Und der Schnee obendrüber. Das Grün auf den Beeten sorgt dafür, das der Boden nicht so leicht durchfriert. So können die Regenwürmer noch etwas länger an der Arbeit bleiben und aus den abgestorbenen Pflanzenteilen guten Humus herstellen, der dann in der nächsten Saison unser Gemüse biologisch düngt. Gleichzeitig lockern die kleinen Tierchen den Boden. Toll, oder? Wer da noch umgräbt, ist selbst Schuld ;-)
Meine Versuche, Physalis anzubauen, sind bisher jedes Mal schief gegangen. Die Früchte werden bei mir einfach nicht vor dem Frost reif und erfrieren dann. Ein Elend. Ich kaufe mir die Dinger in Zukunft lieber im Supermarkt.
Dem Rosmarin, der momentan im gemütlichen, unbeheizten Gewächshaus überwintert, geht es wunderbar! Draussen Frost, drinnen ist es kuschelig. Er ist grün und sieht aus wie im Sommer.
Mitten im Staudenbeet steht nun schon seit 2 Jahren dieser wunderschöne Zierapfel „Malus Evereste“. Gerade jetzt im Winter sehen die kleinen Miniäpfel in rot sehr schick aus. Leider sind sie quietschsauer ;-)
Gleich neben dem Apfel wartet dieser Gartenmitbewohner auf den nächsten Frühling. Es ist ein Freiland-Säulenkaktus. Er steht oben auf der Trockenmauer und Frost macht ihm nix aus. Ich mag seine bizzarre Wuchsform!
Gleich daneben friert dieser Feigenkaktus. Er ist auch winterhart – hoffentlich blüht er auch mal, wenn es wieder etwas wärmer wird. Kakteen im Schnee sind schon was ganz Besonderes. Sieht man nicht alle Tage.
Im Insektenhotel sieht es so aus, als das schon Insekten geschlüpft sind… Dachte sonst immer, die kleinen Insekten schlüpfen erst im Frühling. Muss nochmal einen Spezialisten befragen.
Im Parzelle94-Obstgarten ist auch alles weiß. Die Rose am Rosenbogen hatte ich im Herbst noch etwas ausgelichtet – sie war recht struppig. In der Laube ist es jetzt auch bitterkalt. Gut, daß ich alle Flüssigkeiten und Flaschen rausgeräumt habe, das wäre mir sonst alles zerfroren.
Am Spalier sind die Sommerhimbeeren – erwartungsgemäß noch ohne Laub. Im Frühling treiben die einjährigen Triebe wieder aus und produzieren leckere Himbeeren! Die diesjährige Ernte war schon nicht übel, aber kommende Saison, wenn die Pflanzen richtig eingewachsen sind, freue ich mich schon auf eimerweise Himbeeren ;-)
Die völlig verwuchteren Brombeeren hatte ich ja im Herbst an ein selbst gebautes Spalier gefesselt. Jetzt sieht es viiiiiel aufgeräumter aus und endlich kommt mal etwas Licht an die Pflanze. Die diesjährigen Brombeeren waren wirklich riesengroß, jedoch sauer. Kurz bevor die Beeren überreif vom Strauch gefallen waren, schmeckten sie jedoch süß. Unglaublich. Man muss Tagesgenau den richtigen Zeitpunkt zur Ernte erwischen. Vielleicht klappt das mit dem Spalier nun besser. Glücklicherweise ist es eine stachellose Brombeere.
An der Laube sind schon kleine Eiszapfen an der Dachrinne gewachsen.
Besonders dekorativ finde ich diesen Strauch, dessen Namen ich leider nicht kenne. Er ist im Sommer absolut unscheinbar. Während der Blüte wunderte ich mich über hunderte Fliegen an den Blüten. Hornissen waren auch vor Ort und machten Jagd auf die fetten Brummer. Wollte den Strauch schon rausreißen – wer will schon so einen Fliegenmagneten im Garten. Aber im Winter zeigt er seine wahre Qualität – diese wunderschönen Beeren.
Mit diesem Bild geht der heutige Gartenrundgang auch schon zu ende. Winter im Garten ist immer wieder schön anzusehen – aber nur, wenn auch Schnee liegt. So langsam keimt jedoch schon wieder die Lust aufs Säen und Anbauen in mir hoch – ist ja nicht mehr lange!
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Verweise sind sogenannte Provisions-Links. Wenn du auf so einen Verweislink klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von deinem Einkauf eine Provision. Für dich verändert sich der Preis natürlich nicht. Bitte beachte, dass es sich bei dieser Website nicht um einen Online-Shop handelt. Du kannst über diese Seite keine Kaufverträge über die dargestellten Artikel abschließen und auch keine persönliche Beratung hierzu in Anspruch nehmen. Über diese Seite wirst Du zu den entsprechenden Verkäufern bzw. deren Online-Shops weitergeleitet. Kaufverträge kannst Du erst in dem jeweiligen Online-Shop mit dem jeweiligen Verkäufer abschließen.
4 Kommentare
Hach, herrlich, so ein Wintergarten und schöne Fotos, Stefan. Den ersten Schnee genieße ich auch immer – da dürfen auch nicht unsere drei Hunde mit ;)
Das untere Foto sieht mir übrigens sehr nach einem Pfaffenhütchen aus.
Liebe Grüße aus Südbrandenburg
Anja
Oh danke für das Lob ;-) Auf Pfaffenhütchen hatte ich ehrlich gesagt auch schon getippt, aber die Bilder im Internet sahen alle immer etwas anders aus als mein Strauch. Vielleicht habe ich eine besonders seltene Sorte von meinem Vorbesitzer vererbt bekommen! Grüße aus der Winterparzelle!
Hallo,
ich würde den Anbei von Physalis in einem großen Blumentopf empfehlen. Obwohl ich in der Wohnung nicht viel übrigen Platz habe, darf die Physalis bei mir überwintern. Zum Dank gabs bis Anfang Januar frische Physalis im Wohnzimmer. Ich bin gespannt, wie die Pflanze im Frühjahr losstartet.
Sanicula
Das ist ja mal ne gute Idee! Hattest du Probleme mit Schädlingen bei der Überwinterung?