Der Garten im März 2014 – ein kleiner Halbzeitrückblick

Jetzt ist schon mehr als der halbe März vorbei und es ist viel passiert in der Parzelle94! Diejenigen von euch, die mir auf Facebook folgen, konnten schon ab und zu kleine Häppchen lesen, aber für euch Blogleser mache ich hier eine spezielle und ausführliche Nachlese, was im März bei mir so los war.

Oben sieht man die Netzblattiris, die ich auch schon im letzten Jahr bewundern durfte. Wusste zuerst gar nicht, was das für eine Pflanze ist – sie hat sich jedoch mittlerweile vermehrt und blüht jetzt noch schöner.

Die Clematis Crystal Fountain, die ich im vorletzten Jahr gesetzt hatte, treibt wieder schön an der Basis aus. Leider nicht aus dem letztjährigen Trieb – wer weiß was da los ist, vielleicht erfroren. Die Triebe sehen jedenfalls sehr kräftig aus. Habe etwas Kompost und eine Extraportion Wasser für einen guten Start gegeben. Hoffentlich entdecken die Schnecken die Pflanze nicht! ;-)

So sahen die Beete Anfang März aus. Die Gründüngung war noch gut im Futter und nicht zurückgefroren. Auch die Schwarzwurzeln, der Sellerie und die roten Beete haben den Frost problemlos überstanden.

Die Trockenmauer und die Blumenbeete sehen noch sehr trostlos aus. Aber das wird sich bald ändern.

Jetzt ist auch die Zeit des Lungenkrauts. Es ist mit einer der ersten Blütenpflanzen im Jahr und somit sehr wertvoll für Insekten! Die Blüten sind Anfangs rosarot und werden mit der Zeit immer blauer. Nach der Blüte bildet die Pflanze hübsche weiß gepunktete Blätter aus.

Die Rosen liegen nun auch in den Startlöchern. Hier ist es die Strauchrose „Winchester Cathedral“. Sie hatte im letzten Jahr schon schön geblüht – jedoch mit extrem dünnem Holz – habe sie vor einigen Tagen stark zurück geschnitten, um sie zu neuem Austrieb anzuregen.

Im Gewächshaus sah es nach dem Winter sehr lustig aus. Durch die milden Temperaturen hat sich ein dichter grüner Teppich gebildet – natürlich mit Unkraut. Es hat aber nur eine halbe Stunde gedauert, um diesen Grünbewuchs zu entfernen und den Boden wieder bebaubar zu machen.

Dieses Jahr habe ich auch die Parzelle94 erweitert und die Nachbarparzelle mit dazugenommen. Hier soll ein Fruchtgarten entstehen – mit Obst und Beeren. Auf dem Bild sieht man das Heidelbeerbeet – für Kulturheidelbeeren und Preiselbeeren / Cranberrys. Heidelbeeren mögen es etwas sauer und so habe ich erstmal eine ordentliche Portion Rindenhumus besorgt. Das so vorbereitete Beet ruht nun, bis die bestellten Heidelbeerpflanzen ankommen.

Im Zimmer wächst die Chili „Bolivian Rainbow“ und entwickelt sich gut, aber langsam.

Im Garten wurden endlich die Wege mit Steinplatten versehen, um den Unkrautwuchs zu unterdrücken und um auch bei nassem Wetter ohne Lehmklumpen an den Füßen zum Gemüse gelangen zu können ;-) Die Steine fielen beim Nachbarn ab, der hat seinen Weg erneuert und mir seine alten Steine überlassen, die sonst auf der Müllhalde gelandet wären.

Im Gewächshaus wächst mittlerweile auch schon der erste Kohlrabi und Kopfsalat. Rukkola und Feldsalat sind als Vorfrüchte eingesät. Dieses Jahr wird im Gewächshaus nur Paprika gepflanzt – keine Gurken und Tomaten mehr.

So sieht die dazugekommene Fläche aus. Es gibt eine kleine Laube und viel Wiese, wo Obstbäume drauf sollen. Sind alle schon bestellt. Pflaume „Königin Viktoria“, Pfirsich „Früher Roter Ingelheimer“, Kornelkirsche „Kasanlaker“, Süsskirsche „Stella“, Mirabelle  und vieles mehr.

So wird ein Obstbaum richtig angebunden. Der Pfahl wird ausserhalb des Wurzelballens eingeschlagen. Er kann dort somit keinen Schaden anrichten und die Wurzeln verletzen. Weiterhin ist dieser schräge Stab einfach stabiler als ein gerade eingeschlagener Pfahl. Der Baum wird mit einem Kokosband straff am Stab festgebunden. So wird verhindert, das der Wind ständig am Baum und damit auch an den Wurzeln rüttelt und das Anwachsen erschwert. Man sollte ab und an das Band lockern und neu befestigen, damit der Stamm ungehindert wachsen kann und das Band nicht einschneidet.

Zwei sibirische Heidelbeeren habe ich auch gepflanzt.

Es ist jetzt Mitte März und sie stehen schon in voller Blüte. Durch die frühe Blüte kommen die Früchte auch sehr früh – nämlich schon im Mai! Eine der ersten Beeren im Garten. Werde Netze drum machen, denn ich denke mal, die Vögel lieben sie auch sehr ;-)

Auch eine kleine G0jibeere (gemeiner Bocksdorn) ist jetzt auf meiner Speiseplan-Planung. Aber bestimmt erst in ein paar Jahren. Die Pflanze ist noch klein – warten wir mal ab.

Im März ist auch die beste Zeit für Steckzwiebeln! Habe Radies in verschiedenen Sorten dazwischen gesät.

In der neuen Laube haben sich am Fenster Wespen zur Überwinterung niedergelassen. Sie sahen noch sehr phlegmatisch aus. Wahrscheinlich müssen die erstmal auftauen. Wäre doof, wenn die nun ein Nest in der Laube bauen…

Mein Vorgänger im Garten hatte 20 Lavendelpflanzen in Löcher im Rasen gesetzt. Kein Licht, immer feucht – furchtbar für Lavendel. Ich habe einen recht breiten Kiesweg mit magerem Boden, wo das Wasser gut abziehen kann. Habe mich entschlossen, den Lavendel an den Rand dieses Weges zu pflanzen. Dort kann er in Ruhe wachsen und hat volle Sonne. Habe ihn bei der Gelegenheit gleich mal bis auf die Hälfte runtergeschnitten.

Der März ist auch der Primelmonat. Nach der Blüte säen sich die Primeln gerne mal aus und überwintern problemlos in unseren Breiten.

Der Sachsenkiwi schwellen so langsam die Knospen. Nachdem letztes Jahr Früchte angesetzt, die aber im Herbst zur Erntezeit einfach nicht mehr da waren (ich tippe mal auf hungrige Tiere), hoffe ich, das ich sie dieses Jahr endlich mal kosten kann.

Die Gründüngung auf den Beeten habe ich etwas eingearbeitet und mit Kompost gemischt. Bis zur Aussaat und bis zum Auspflanzen ist das alles verwelkt und zu feinem Humus geworden. Zum Säen wird die Erde auf den Beeten nochmal mechanisch verfeinert, für Pflänzchen reicht die Bodenbeschaffenheit vollkommen aus.

So sieht ein überwinterter Kohlrabi aus. Er soll schön blühen, damit ich Saatgut ernten kann!

Die Rosen treiben mittlerweile schon frisches Laub.

Die Polsterglockenblumen stehen in voller Blüte. Ein schönes,  leuchtendes Blau.

Auch die ersten Lilien schieben ihre zarten Triebe aus der Erde. Jetzt werde ich schonmal die Augen nach den fiesen Lilienhähnchen offen halten!

Das sind Blüten vom Schneestolz – ein toller Frühblüher.

Im Obstgarten habe ich diese Weinbergschnecke gefunden! Sie war noch im Gehäuse, welches mit einer Hornplatte verschlossen war. Ich hoffe, sie taut bald auf und bleibt mir etwas erhalten und haut nicht zum Nachbarn ab ;-)

In den neuen Obstgarten hat dieses Ungetüm einzug gehalten. Ein 800 Liter Regenwassertank. Endlich habe ich einen ausreichend großen Speicher für mein Regenwasser. In diese kleinen Regentonnen passt einfach viel zu wenig rein, das Wasser dort drinnen ist immer viel zu schnell alle. Jetzt kann man auch überschüssiges Wasser aus den Tonnen in diesen großen Speicher abpumpen und so zwischenspeichern. So spart man eine Menge Trinkwasser und Regenwasser ist zum Gießen eh viel besser geeignet.

In einer feuchten Ecke habe ich diese bizarren Blüten einer Flechte gefunden. Denke, das es Flechten sind. Könnte aber auch ein Moos sein, dafür sehen sie mir aber etwas zu „holzig“ aus, Moos-Blüten stelle ich mir etwas zarter vor. Vielleicht kennt sich von euch jemand damit aus? Über einen Kommentar würde ich mich sehr freuen.

Der im Zimmer vorgezogene Paprika wurde nun auch in größere Töpfe umgesetzt.

Am hellen Fenster können sie nun gut weiterwachsen.

Im Garten wird Frühling – damit verbunden natürlich auch die Frühlingsgefühle! Hier sehen wir die beiden Kröten aus Nachbars Teich beim romantischen Ausflug.

Hier ein Blick in die Parzelle94 am 19. März 2014.

Ein Schwenk zu den Bienen. Sie fliegen gut und holen fleissig Pollen und Nektar von Weide und Frühblühern. Ich habe das Volk noch nicht geöffnet, aber ich gehe davon aus, das sie brüten. Leider ist es ein etwas stechlustiges Volk – werde wohl in dieser Saison die Königin austauschen, damit sie wieder etwas sanfter werden. Es macht keinen Spaß, wenn man von Bienen verfolgt wird, selbst dann, wenn man nur kurz in deren Nähe war.

Nach dem extrem trockenen Winter und den herrlich sonnigen und warmen ersten Märzwochen kam der lang ersehnte Regen. Das große neue Regenfass war danach gleich mal mit 150 Liter bestem Wasser gefüllt! Fantastisch für die anstehende Baumpflanzung.

Die Gärtnerei hat endlich die Bäume, Heidelbeeren und Himbeeren geliefert-jetzt kann gepflanzt werden. Durch das gesammelte Regenwasser war auch das gründliche Angießen kein Problem.

Das sind die fertig eingepflanzten Kulturheidelbeeren. Sie brauchen saure Erde. 2 Säcke Azaleenerde kamen in die Pflanzlöcher, habe das Pflanzsubstrat noch mit Rindenhumus durchmischt. Hoffentlich reicht das, damit sich die Pflanzen wohl fühlen. Obendrüber befindet sich die dicke Rindenhumus-Schicht – sie sollte den saueren Boden erhalten, während sie verrottet.

Am 23. März bot sich dieses Bild. Grauer Himmel, aber erstes Grün auf den Beeten ;-)

Im Gewächshaus keimt der vor weniger als einer Woche gesäte Rukkola. Er soll in unter 40 Tagen erntefähig sein und somit eine perfekte Vorkultur darstellen. Die Keimung ging ja schonmal recht flott!

In den folgenden Tagen wird der Kompost aufgearbeitet und umgesetzt, das neue Grundstück noch etwas bearbeitet. Dann geht es – Anfang April – mit den ersten Freilandaussaaten los. Die Tomaten sind im Zimmer ebenfalls bereits ausgesät und entwickeln sich. Das Unkraut wächst gut und es wird wohl demnächst eine große Jät-Aktion folgen, denn ich will das Unkraut gerne vor der Blüte aus dem Boden haben, bevor es sich überall auf den Beeten verteilt.

Aber eins nach dem anderen. Das Gartenjahr begann dieses Jahr extrem früh – wenn ich an letztes Jahr denke,  lag noch gefühlt ein halber Meter Schnee bei Dauerfrost!