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1. Bienenfachtag in Ebersbach

 

Am Samstag, den 16.2.2013 fand in Ebersbach/Sa. der 1. Bienenfachtag des Lebens(T)Räume e.V. in Ebersbach/Sa. statt. Thema: Bienenschutz und „Bienenfreundliche Stadt“.
Es waren zahlreiche Gäste gekommen – Imker, angehende Imker, Bienenfreunde, Vertreter der Naturschutzbehörden, Kleingärtner, Vereinsmitglieder, Unterstützer und Interessierte – um sich über Bienen im allgemeinen und über die Vorhaben des Vereins Lebens(T)Räume e.V. zu informieren. An der Vielzahl der Teilnehmer sieht man, das das Interesse in der Bevölkerung recht hoch und das Thema von großer Aktualität ist.

Gleich zu Beginn des 1. Bienenfachtages gab es  2 halbstündige Vorträge. Herr René Schieback, Vorsitzender des Imkervereins Hochkirch, referierte über das Thema „Unsere Biene ist bedroht – was ist da los?“. Der Vortrag klärte die Anwesenden über grundlegende Fakten zum Thema Bienen auf und wurde danach spezieller und beschäftigte sich mit dem aktuellen Brennpunkt: dem Bienensterben.Varroamilbe, Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und fehlende Nahrungsquellen waren nur einige der Themen.

Im Anschluss brachte uns Herr Andreas Bindermann, Obmann für Bienenweide, das Thema „Bienenweide – Bedeutung und Einsatz im Garten“ näher. Sehr interessant für uns Kleingärtner, welche Pflanzen für Bienen interessant sind, und welche man besser nicht im den Garten anbauen sollte, weil sie z.B. durch Züchtung auf Optik „getrimmt“ wurden und leider dadurch für Bienen, andere Fluginsekten und Käfer nicht mehr interessant sind. Als Beispiel wurden die Vielzahl der Pflanzen genannt, die gefüllte Blüten haben. Bienen kommen bei gefüllten Blüten nicht mehr an den Nektar – somit sind diese Pflanzen für das Ökosystem wertlos. Er regte an, bei der Wahl der Pflanzen für den eigenen Garten Wert darauf zu legen, das die Blüten dieser Pflanzen nach Möglichkeit ungefüllt sein sollten und somit als gute Nektar- und Pollenlieferanten für Bienen dienen können. Ebenso sollte man seinen Rasen nicht alle 2 Wochen mähen, damit die eine oder andere Blüte die Chance bekommt, bis zur Samenreife zu kommen. Man kann auch mal ein blühendes Unkraut oder ein blühendes Gemüse stehen lassen, denn auch diese eher unscheinbaren Pflanzen sind optimale Nektarspender für Bienen und Insekten.

Beim anschließenden Mittags-Snack konnte ich persönlich viele Kontakte zu anderen Imkern sowie zum Verein selbst knüpfen. Ich finde die Idee einer bienenfreundlichen Stadt grandios und meine volle Unterstützung ist sicher ;-) Bei mir stellt sich ja dieses Jahr noch das Problem, das ich einen Imkerverein suche, in dem ich mich wohlfühlen kann – ich denke das Problem hat sich gestern ganz von selbst gelöst. Ebenso habe ich nun Hoffnung, eine Bezugsquelle für meinen ersten Schwarm Bienen für meine Bienenkiste gefunden zu haben. Aber die Schwarmzeit ist noch eine Weile hin – ich bin gespannt, ob sich was ergibt.

Nach der Mittagspause stellte sich der Verein Lebens(T)Räume e.V. mit seinen Vorhaben vor. Auf der Website des Vereins kann man darüber mehr lesen. Anschließend gab es 3 Arbeitsgruppen, in denen die verschiedenen Projekte des Vereins diskutiert werden konnten. Sehr interessant! In einer Gruppe (in der ich teilnahm) wurde über das Thema „Bienenweide“ referiert – die Probleme der Monokulturen auf unseren Feldern kamen zur Ansprache oder beispielsweise die mittlerweile fehlenden blühenden Wildkräuter in der Natur, die wichtige Nektarlieferanten der Bienen sind, jedoch noch vor der Blüte von übereifrigen, ordnungsliebenden Gärtnern oder Stadtverwaltungen abgemäht werden, damit es auf den Flächen wieder „ordentlich“ aussieht. Mittlerweile ist die Situation so, das Bienen in der Stadt mehr Nahrung finden als auf dem Land, da in der Stadt eine grössere Vielfalt an Pflanzen wächst und weniger Pestizide und Herbizide angewendet werden als auf dem Land. Erschreckend.

Biene auf einer Cosmea

Die 2. Projektgruppe beschäftigte sich mit dem Thema „Bienenspielplatz“ – was soll geplant werden, wie sollte es umgesetzt werden, Konzept, Umsetzung etc., und in der 3. Projektgruppe gab es ein „Brainstorming“ zum Thema „Was kann man noch alles machen, um Bienen wieder in den Fokus zu bringen?“. Auch dort sind viele Ideen generiert worden.

Herr Schieback vom Imkerverein Hochkirch hatte noch für alle Besucher Stecklinge der „Immerblühenden Mandelweide“ mitgebracht – zum Einpflanzen im eigenen Garten. Eine Weidenart, die vom Frühling bis zum Herbst ununterbrochen Blüten hervorbringt und somit den Bienen fast durchgehend eine gute Nahrungsquelle bereitstellt.

Am Ende des Bienentages gab es im Ebersbacher Kino eine Vorführung des Films „More than Honey“ – ein wirklich sehr sehenswerter Film, der in konzentrierter und eindrucksvoller Form die momentane Situation der Bienen auf den Punkt bringt und den Zuschauer sicherlich noch einige Zeit beschäftigen wird.

Der 1. Bienenfachtag war für mich persönlich eines der Highlights des bisherigen Gärtner- und Imkerjahres.  Ich konnte viele durchweg nette Menschen kennenlernen, die sich alle mit viel Herzblut mit dem Thema „Bienen“ beschäftigen – als Beruf, Hobby oder Unterstützer. Alle Altersklassen – von 18 bis 82 Jahre – waren anwesend (fand ich sehr beeindruckend) und tauschten sich auch aus. Man hörte alte Geschichten und Erfahrungen und dazugehörend gleich neue Erkenntnisse und Entwicklungen.

Für alle Interessierten: Am 9. Mai 2013 findet in Ebersbach eine Infoveranstaltung zum nächsten Imkerkurs statt, der in den Monaten März bis Mai an 4 Terminen in Ebersbach stattfinden wird. Mehr Informationen findet man auf der Website des Vereins.

Hier noch einige interessante Links:

Website des Vereins: https://www.lebenstraeume-verein.de/

Facebookseite des Vereins: https://www.facebook.com/pages/LebensTr%C3%A4ume-eV/317043465038822

Und wenn ihr mögt, könnt ihr beim Vereinsvoting der Volksbank Löbau-Zittau für den Verein stimmen – es geht um eine kleine Spende, die der Gewinner von dieser Bank erhält. Einfach für den Verein „Lebens(T)Räume e.V.“ voten: https://www.facebook.com/VBLoebauZittau/app_174382542708088

 

 

 

 

 

 

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Seit 2006 Kleingärtner mit Passion und Experimentierfreude. Seit 2011 Gartenblogger. Naturnah und erdverbunden. Gewinner des "Mein schöner Garten" Influencer Awards 2022 in der Kategorie "Insektenfreundliches Gärtnern" und seit 2023 Gartenfachberater. Besuche mich auf Instagram und Facebook! Mehr über mich

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